Nackenschmerzen gehören zu den häufigsten Beratungsanlässen in der Hausarztpraxis. In der neuen S3-Leitlinie “Nicht-spezifische Nackenschmerzen”, die federführend von der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) erarbeitet wurde, wird die aktuelle Evidenz zusammengefasst: Am wirksamsten ist Bewegung.
Überschätzt werden hingegen die Effekte von Analgetika, passiven Therapien wie Massage, Akupunktur, physikalische Methoden, Taping sowie die Rolle von bildgebenden Verfahren. Psychosoziale und arbeitsplatzbezogene Faktoren sollten von Beginn an berücksichtigt werden.
NSAR können laut Leitlinie bei akuten nicht-spezifischen Nackenschmerzen über einen kurzen Zeitraum empfohlen werden, nicht empfohlen werden hingegen Paracetamol, Muskelrelaxanzien, Cannabis und Opioide.
Ein besonderer Schwerpunkt wird in der Leitlinie auf Patientenedukation gelegt, neben der Leitlinie wurde daher auch eine Patienteninformation erarbeitet.
red