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Von der MFA zur PCMMehr Verantwortung, mehr Freude

Eine Kollegin berichtet aus ihrem Alltag: Desiree Reitmeier hat neben ihrem MFA-Alltag das Studium zur Primary Care Managerin (PCM) absolviert. Angetrieben hat sie die Motivation, sich beruflich und privat weiterzuentwickeln. Das hat sich ausgezahlt: Heute übernimmt sie neue Aufgabenbereiche und mehr Verantwortung.

Um ein berufsbegleitendes Studium aufzunehmen, braucht es eine Portion Mut. Desiree Reitmeier, Versorgungs­assistentin in der Hausarztpraxis (VERAH) und Primary Care Managerin (PCM) in der Praxis Kisslegg im Westallgäu, weiß das genau.

Zumal die Mutter von drei Kindern sogar den Mut hatte, den damals völlig neuen PCM-Studiengang zu belegen. „Da war noch nicht absehbar, wie sich dieser entwickelt“, gibt sie zu. Zwei Jahre später, im Frühjahr 2025, gehörte Desiree Reitmeier zu den ersten Absolventinnen des Studiengangs. Ihr Mut wurde belohnt: „Jede meiner Kommilitoninnen und ich haben uns unfassbar weiterentwickelt.“

Für Reitmeier, die seit 2008 Medizinische Fachangestellte (MFA) ist, war das Studium ein wichtiger Schritt in ihrer beruflichen Laufbahn. „Als ich vor einigen Jahren die VERAH-Fortbildung beendet hatte, verspürte ich den großen Wunsch, meine dazugelernten Fähigkeiten auch in der Praxis umzusetzen.

Ich übernahm die Hausbesuche und später als langjährige Voll­zeitkraft nach und nach die Praxisleitung“, erzählt Reitmeier. „Die dazugekommene Verantwortung machte mir viel Spaß.“ Als sie vom neuen PCM-Studiengang erfuhren, stand für Reitmeier und ihren vorherigen Chef deswegen auch schnell fest, den Schritt ins berufsbegleitende Studium zu wagen.

Sowohl beruflich wie auch privat sei sie seither gewachsen, sagt Reitmeier. Anfang 2025 ist sie in die Praxis Kisslegg gewechselt und ist dort Praxismanagerin in dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) in genossenschaftlicher Trägerschaft mit insgesamt acht angestellten Ärztinnen und Ärzten, zehn MFA und einer Auszubildenden an zwei Standorten.

„Mein Verantwortungsgebiet ist sehr gewachsen“, sagt Reitmeier zufrieden. Vor allem mit Blick auf ihre Kommunikation gegenüber Patienten und im Team habe sie viel gelernt, unterstreicht die PCM. Dies gelte vor allem für Konfliktsituationen, wie sie im stressigen Praxisalltag ganz naturgemäß auftauchen.

„Durch die Techniken, die wir im Studium erlernt haben, kann ich viele Situationen professioneller und gezielter lösen. Manche Techniken wende ich sogar im Privatleben an und bin oft verwundert, wie einfach Kommunikation, auch mit Kindern, funktionieren kann“, sagt sie lachend.

Aktuell entdeckt Reitmeier zudem ihre Freude an der Berufspolitik. Jüngst hat sie als Mitgründerin und erste Vorsitzende den Bundesverein PCM (BV PCM) ins Leben gerufen, um die Interessen und Bedürfnisse aller Fachkräfte im Primary-Care-Bereich bundesweit zu vertreten (mehr dazu: www.bv-pcm.de).

Im Praxisalltag ist darüber hinaus ihre ursprüngliche Motivation, verstärkt medizinisch tätig zu werden, Realität geworden. Sie hat heute ihre eigene Sprechstunde. „Der Studiengang hat hierfür den Grundstein gelegt“, sagt Reitmeier. „Meine Chefs können mich nun an allen Stellen einsetzen, wo sie zur Delegation bereit sind.“

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