Schäden in Höhe von 86 Millionen Euro sind den gesetzlichen Krankenkassen im Berichtszeitraum 2022/2023 bei Arznei- und Verbandmitteln entstanden. Trotz eines Zurückholens von 37 Millionen Euro bedeutet das einen Ausfall von fast 50 Millionen Euro, geht aus dem Ende März veröffentlichten Bericht zu Fehlverhalten im Gesundheitswesen des GKV-Spitzenverbandes hervor.
Die Zahl professionell gefälschter Papierrezepte habe “drastisch zugenommen”, heißt es zur Erklärung. Kriminellen gelinge es immer öfter, gefälschte Verordnungen für besonders hochpreisige Arzneimittel wie Ozempic® oder Mounjaro®, aber auch Schmerzmittel wie Fentanyl oder Tilidin in Apotheken einzulösen. “Auch vergleichsweise wenige Fälle verursachen hier im Ergebnis hohe Schadenssummen.” Hoffnung liege auf dem eRezept.
Durch Fehlverhalten im Gesundheitswesen ist der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung dem Bericht zufolge 2022 und 2023 insgesamt ein Schaden in Höhe von über 200 Millionen Euro entstanden (2020/2021: 132 Millionen Euro).