Christian SommerbrodtNeue Spitze für den Hausärzteverband Hessen

Jana Sauer

2 Min.
20. Juni 2023
HA 11/23

Mit 98 Prozent der Stimmen wurde Christian Sommerbrodt Mitte Mai zum ersten Vorsitzendes des Hausärzteverbandes Hessen gewählt und löst damit Armin Beck ab.

Der Hausärzteverband Hessen hat seinen Vorstand neu gewählt.

An der Spitze des Hausärzteverbandes Hessen löst Christian Sommerbrodt Armin Beck ab. Das haben die Delegierten des Verbandes nahezu einstimmig entschieden.

Der 52-jährige Hausarzt aus Wiesbaden, der seit 2015 den Posten als Schatzmeister inne hatte, wurde Mitte Mai mit 98 Prozent der Stimmen zum ersten Vorsitzenden gewählt. Michael Thomas Knoll bleibt zweiter Vorsitzender, Dr. Monika Buchalik dritte Vorsitzende.

Vorgänger Armin Beck war nach acht Jahren im Amt wie angekündigt zurückgetreten, nachdem er im vergangenen Jahr zum stellvertretenden Vorsitzenden der KV Hessen gewählt worden war. Der Vorstand ernannte ihn nicht zuletzt für seinen Ausbau der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) im Land zum Ehrenvorsitzenden.

Zum neuen Schatzmeister wählten die Delegierten Dr. Christoph Claus. Der Hausarzt aus Grebenstein war zuvor Beisitzer. Er ist Teil der “Rauchenden Köpfe”, die in “Der Hausarzt” Tipps für den Praxisalltag geben.

Neu ins Vorstandsteam wurde der Frankfurter Allgemeinmediziner Dr. Tobias Gehrke gewählt.

“Hausärztliche Tätigkeit muss in der Politik wieder als zentrales Element der medizinischen Basisversorgung wahrgenommen werden – und sie muss wieder attraktiver werden”, formulierte Sommerbrodt nach der Wahl ein Kernziel des neuen Vorstands.

Angesichts der demografischen Entwicklung müsse mehr Zeit in die Versorgung fließen und dürfe nicht durch unnötige Bürokratie und dysfunktionale Digitalisierung gebunden werden.

“Die Digitalisierung ist ein gesellschaftlicher Wandel, den wir als Hausärzte mitgestalten müssen.” Gemeinsam mit Dr. Christian Köhler, Hausarzt aus Wiesbaden, veröffentlicht Sommerbrodt seit September 2022 regelmäßig den Podcast “Das Arztgespräch”, in dem es auch immer wieder, aber nicht nur über digitale Themen geht (www.das-arztgespraech.de).

Zudem gelte es die hausärztliche Weiterbildung auch für Internistinnen und Internisten auszubauen, für Angestellte ärztliche Stellen zu schaffen, aber vor allem auch die Selbstständigkeit wieder zu stärken.