87 Prozent der Praxen empfangen eArztbriefe, 65 Prozent versenden sie auch. Zum Vergleich: 2018 waren es sowohl beim Empfang als auch beim Versand gerade einmal 13 Prozent. Das geht aus dem Mitte Oktober vorgelegten “PraxisBarometer Digitalisierung” der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hervor.
Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte hätten in den vergangenen Jahren “enorme Anstrengungen” unternommen, um digitale Anwendungen in ihren Alltag zu integrieren, lobte KBV-Vorstandsmitglied Dr. Sibylle Steiner bei der Vorstellung der Zahlen.
Vor allem für die elektronische Patientenakte (ePA) relevante Dokumente werden demnach zunehmend digital ausgetauscht: Befunddaten etwa werden von zwei Dritteln der Befragten digital empfangen, von rund der Hälfte auch gesendet (2013: 17 Prozent / 13 Prozent).
Auch die Nutzung von KIM, kurz für Kommunikation im Medizinwesen, sei “in vollem Gange”. Mit einer Nutzung von 61 Prozent der Praxen liege KIM sogar erstmals minimal über der E-Mail (60 Prozent).
Am “PraxisBarometer Digitalisierung” haben im Juni und Juli 2025 über 1.700 Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten teilgenommen. Die Erhebung hat das IGES-Institut bereits zum achten Mal im Auftrag der KBV durchgeführt.
Ein deutlich schlechteres Zeugnis erhalten die Kliniken, hier hapere es mit der digitalen Kommunikation, sowie die nach wie vor an vielen Stellen hakende Technik und die heterogene Umsetzung durch die einzelnen Praxisverwaltungssysteme (PVS). 41 Prozent der teilnehmenden Praxen berichteten über wöchentliche Abstürze der Telematikinfrastruktur (TI).
jas
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