Berlin. Neben den beiden proteinbasierten Vakzinen (Abrysvo® und Arexvy®) gegen das Respiratorische Synzytialvirus (RSV) empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) nun auch den im vergangenen August zugelassenen mRNA-Impfstoff mResvia® des Herstellers Moderna. „Eine präferenzielle Empfehlung für einen der Impfstoffe kann nicht ausgesprochen werden“, merkt die STIKO dazu an.
Basierend auf Studienergebnissen wird der mRNA-Impfstoff gegen RSV insgesamt als gut verträglich, sicher und wirksam und in der Gesamtschau mit den proteinbasierten RSV-Impfstoffen als vergleichbar bewertet.
Die STIKO empfiehlt eine einmalige RSV-Impfung für Personen ≥ 75 Jahre sowie Personen im Alter von 60 bis 74 Jahren mit einer relevant beeinträchtigenden Grunderkrankung (u.a. chronische Erkrankungen der Atmungsorgane, chronische Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen, Diabetes mit Komplikationen) und Bewohnenden in Einrichtungen der Pflege möglichst vor der RSV-Saison (Oktober bis März). Ob weitere Auffrischimpfungen benötigt werden, ist derzeit noch unklar.
Koadministration möglich?
Zum jetzigen Zeitpunkt liegen laut STIKO-Angaben keine Daten über die gleichzeitige Gabe des mRNA-Impfstoffs mit anderen Impfstoffen vor. Aus diesem Grund sollte zunächst zu weiteren Impfungen ein 14-tägiger Abstand eingehalten werden.
Sollte dies ärztlich begründet nicht umsetzbar sein, könne jedoch eine gleichzeitige Gabe in Betracht gezogen werden: Für andere mRNA-Impfstoffe (Covid-19-Impfstoffe) sind bisher keine schwerwiegenden Unverträglichkeiten bei der Koadministration mit der Influenza-Impfung beschrieben.
Die beiden proteinbasierten RSV-Vakzinen können gleichzeitig mit der saisonalen Influenza-Impfung verabreicht werden.
red
Quelle: Epid Bull 15/25